Unser Ziel: eine medizinische Versorgung von hoher Qualität, die den Bedürfnissen der Menschen entspricht. Doch davon sind wir weit entfernt: Die Gesundheitsversorgung steuert auf eine Krise zu.
Ambulante Versorgung
Überlastete Praxen, lange Wartezeiten und ein Gefühl von Fließbandfertigung, statt gründlicher Untersuchung – Realität in vielen Berliner Bezirken. Etliche Hausarztsitze sind unbesetzt, viele ambulante Ärzt:innen älter als 55 und finden keine Nachfolge für ihre Praxen. Junge Mediziner:innen lassen sich nicht nieder, wegen der unattraktiven Arbeitsbedingungen, zu hoher Belastung und kaum bezahlbaren Praxisräumen.
Krankenhauslandschaft
Kostensteigerung, Fachkräftemangel, marode Gebäude und die geplante Krankenhausreform bedrohen die Existenz vieler Einrichtungen. Schlechte Arbeitsbedingungen, überarbeitetes Krankenhauspersonal und wirtschaftliche Zwänge bei der Behandlung von Patient:innen treiben unser Gesundheitswesen in eine Krise.
Bessere Arbeitsbedingungen!
Um Fachkräfte ins Gesundheitswesen zu holen und zu halten, braucht es Arbeitsentlastung und eine bessere Bezahlung. Wir fordern vom Senat einen „Fonds für Gute Arbeit“, aus dem Instrumente zur Entlastung finanziert werden. Solange keine Vermögenssteuer existiert, aus der diese Verbesserungen bezahlt werden können, müssen wir landesfinanzierte Kredite der Träger als Finanzierungsoption in Betracht ziehen. Unsere medizinische Versorgung weiter kaputt zu sparen und die wertvolle Arbeit des Gesundheitspersonals weder finanziell noch anders zu würdigen, ist keine Option mehr.
Integrierte Gesundheitsplanung
Eine kluge Versorgungsplanung muss sich an realen Bedürfnissen orientieren: Kinderreiche Bezirke benötigen mehr Kinderärzt:innen, während Bezirke mit hohem Altersschnitt mehr Pflegestrukturen brauchen. Unser Ziel: ein „Stadtplan der Gesundheit“, der Versorgungslücken aufzeigt und gezieltes Handeln ermöglicht. Dieser kann nur durch Austausch mit der Berliner Bevölkerung erfolgreich sein, die selbst am besten weiß, was in ihrem Kiez fehlt. Zudem brauchen wir eine bessere Vernetzung der ambulanten und stationären Versorgung sowie der Pflegeeinrichtungen.
Am Gesundheitssystem spart nur, wer nicht auf dieses angewiesen ist. Das machen wir nicht mit. Wir setzen uns für eine gerechte medizinische Versorgung für alle ein!